Junger Mann mit langem Haar im Büro, der sichtlich gestresst die Hände hinter den Kopf legt und angestrengt auf einen Computerbildschirm blickt.

Vielleicht kennst du das:

Du hast dir vorgenommen, regelmäßig Skills anzuwenden,
hast eine Liste geschrieben, einen Plan gemacht –
und plötzlich fühlst du dich wie gefangen.

„Ich muss jetzt skillen“, denkst du.
Und genau dieses Müssen kann den ganzen Effekt kaputtmachen.
Denn Skills sollen dir Freiheit geben, dein Leben lebenswert machen, nicht ein weiteres starres Pflichtprogramm sein.


Junge Frau sitzt mit einer Tasse Tee oder Kaffee in der Hand nachdenklich am Fenster und blickt ins helle Licht. Sie trägt einen beigen Strickpullover und wirkt ruhig, aber nachdenklich.


Warum entsteht innerer Widerstand?

Wenn Skills irgendwann nur noch wie ein Befehl klingen,
kann sich das schnell anfühlen wie eine Art Zwang.
Das kann passieren, wenn:

·        du zu hohe Erwartungen an dich stellst

·        Skills zu mechanisch oder dogmatisch angewendet werden

·        Skills in der Therapie als „Hausaufgabe“ verstanden werden

·        du denkst, es gäbe „nur den einen richtigen Weg“

dann entsteht ein Gefühl von Druck und Frust und dein Körper rebelliert dagegen – völlig verständlich.

Mann sitzt nervös auf einem Sofa und knabbert an seinen Fingernägeln – eine typische Geste von Anspannung, innerem Druck oder Unruhe.


Skills als Wahl, nicht als Zwang

In der DBT ist ein zentraler Gedanke:
👉 Skills sind ein Angebot, keine Vorschrift.

Du entscheidest, wann, wie und ob du einen Skill anwendest.
Natürlich ist es hilfreich, Skills zu üben — aber sie sind kein Gesetz,
sondern Werkzeuge, die du flexibel nutzen kannst.

Statt „Ich muss skillen“ kannst du denken:
➡️ „Ich darf skillen.“
➡️ „Ich kann skillen, wenn ich will.“

das klingt vielleicht klein, macht aber mental einen riesigen Unterschied.

Türkises Schild mit der Aufschrift „Know Yourself“ in Großbuchstaben, das zwischen zerknüllten Papierkugeln auf einem Holztisch steht – symbolisiert Selbstreflexion und Achtsamkeit.


Fehlerfreundlich bleiben

Viele denken:
„Wenn ich heute keinen Skill anwende, bin ich gescheitert.“
Das stimmt nicht.

👉 Skills sind ein Lernprozess
👉 Du darfst ausprobieren
👉 Du darfst auch mal scheitern
👉 Das heißt nicht, dass du aufgegeben hast

je entspannter du an deine Skills herangehst,
desto leichter werden sie sich wieder freiwillig anfühlen.


Frau mit kurzem braunen Haar in einem grünen Pullover sitzt drinnen und schaut nachdenklich aus dem Fenster, als würde sie über etwas Grübeln oder Reflektieren.


Praktische Tipps gegen Widerstand

Skill-Listen flexibel halten
→ statt 20 Skills lieber 3-5, die wirklich gut passen

Skill-Trainingstagebuch führen
→ aufschreiben, was gut lief – statt nur was nicht funktioniert hat

Pause erlauben
→ manchmal hilft es, Skills für ein paar Tage bewusst liegenzulassen,
um wieder Motivation zu finden

Selbstgespräche reflektieren
→ statt „ich muss“ öfter „ich kann“ sagen

Frau in Sportkleidung steht am Strand bei Sonnenuntergang und blickt entschlossen aufs Meer hinaus, als Zeichen von Stärke, Selbstfürsorge und Orientierung.

Skills sollen dich nicht knebeln, sondern dir helfen, dein Leben selbstbestimmter zu gestalten.

Wenn du merkst, dass sich Skills wie ein Zwang anfühlen,
darfst du das hinterfragen und neu gestalten.

Du bist Expert*in für dein Leben.
Du entscheidest, wann und wie Skills dir guttun —
und du darfst dabei freundlich mit dir selbst bleiben.



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